Ja – es gibt ihn!

Über die Lebensgeschichte des 25-jährigen Christoph hätten Sie noch vor einigen Monaten definitiv nichts gelesen. Denn der Physikstudent war bis vor Kurzem bekennender Atheist. Doch mittlerweile hat er einen mutmachenden Weg zum Glauben gefunden.

Christoph ist sportlich, schwimmt und läuft gerne. Ab sofort möchte er jungen Menschen dabei helfen, ebenfalls einen Weg zum Glauben zu finden.

Ein Leben ohne Gott

Obwohl er im Alter von vier Jahren getauft worden ist, spielten Religion und Glaube in seinem Leben niemals eine Rolle. Mit 18 Jahren ist er bewusst aus der Kirche ausgetreten.

An seiner Lebenseinstellung gab es damals nichts zu rütteln, wie er offen zugibt: „Ich war felsenfest davon überzeugt, dass es Gott nicht gibt. Deshalb waren mir gläubige Menschen suspekt und ich empfand sie wie kleine Kinder, die noch an den Osterhasen glauben.“

Ich war felsenfest überzeugt, Gott gibt es nicht.

Christoph

Im Zuge seines Physikstudiums festigte sich Christophs Atheismus weiter. Der junge Student beschäftigte sich mit wissenschaftlichen Abhandlungen von namhaften Physikern, die seiner Einstellung entsprachen: „Als Physiker lernst du die Welt und ihre Gesetzmäßigkeiten wissenschaftlich zu betrachten, sie messbar zu machen und sie zu erklären. Dabei kommt man fast unweigerlich zu der Einstellung, dass sich Wissenschaft und Gott komplett ausschließen.“

Dazu kam, dass auch all seine Freunde Atheisten oder Agnostiker sind und ihn folglich in seiner Einstellung weiter bestärkt haben. Wenn man sich diese Umstände vor Augen führt, erscheint es alles andere als realistisch, dass Christoph innerhalb kürzester Zeit gläubig geworden ist. Wie kam es dazu?

Wie Christoph zum Glauben kam

„Ich habe seit zwei Jahren eine Freundin, mit der ich mittlerweile auch verlobt bin. Sie ist eine gläubige Katholikin und ich wusste von Anfang an, dass die Themen Religion und Glaube für sie enorm wichtig sind. Trotzdem habe ich sie mit diesen Themen oft aufgezogen und mich sogar über sie und ihren Glauben lustig gemacht“, gibt Christoph offen zu. „Einmal habe ich das übertrieben und sie hat mich dann unter Tränen gebeten, dass ich mich über ihren Glauben nicht lächerlich machen soll, da er ihr enorm wichtig ist.“

Das war für Christoph eine Art Weckruf, wie er sagt. Er beschloss, sich mit dem Thema Religion zum ersten Mal in seinem Leben wertefrei auseinanderzusetzen: „Der entscheidende Durchbruch für mich war dann der Besuch von Alpha im Café Caspar“, sagt Christoph.

„Der entscheidende Durchbruch für mich war dann der Besuch von Alpha.“

Christoph

Ein Flyer für Alpha

Durch einen Flyer wurde der 26jährige auf diesen Glaubenskurs aufmerksam, der an zehn Abenden stattfindet und Menschen zusammenbringt, die miteinander essen, Impulse hören und sich anschließend in Kleingruppen über die zentralen Fragen des Lebens austauschen.

„Ich kam als kompletter Atheist zu Alpha und wurde trotzdem von allen herzlich aufgenommen. Und dann ist etwas passiert, das ich bis heute schwer in Worte fassen kann“ sagt Christoph und geht ein paar Sekunden leise in sich, um darüber nachzudenken, wie er DEN Moment beschreiben kann, der sein Leben komplett auf den Kopf gestellt hat.

Ich habe bei Alpha zum ersten Mal gebetet.

Christoph

„Bei Alpha haben die Leute irgendwann darüber gesprochen, wie sie beten und mir wurde bewusst, dass ich nicht mitreden kann. Deshalb bin ich heimgegangen und habe mir gedacht, ich probier’s einfach mal. Ich habe dann zum ersten Mal in meinem Leben gebetet und plötzlich hatte ich ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Mir sind die Tränen über die Wangen gelaufen und ich war einfach nur dankbar, sein zu dürfen. Ich habe die Anwesenheit Gottes ganz stark gespürt und plötzlich war mir von einem Moment auf den anderen alles klar.“

Christoph mit seiner Verlobten, mit der er mittlerweile auch die Freude am Glauben teilt. Das war nicht immer so.

Christoph ist wieder in die Kirche eingetreten, er betet täglich und arbeitet aktiv an seiner Gottesbeziehung.

Doch das größte Geschenk hat er bereits erhalten, wie er sagt: „Ich bin unglaublich dankbar darüber, wie Gott in meiner Beziehung zu meiner Verlobten wirkt. Der Glaube schweißt uns noch mehr zusammen und öffnet mir die Augen für wunderbare Dinge, die ich vorher gar nicht wahrgenommen habe.“

Dieser Bericht stammt aus der Zeitung: Der SONNTAG – verfasst von Michael Ausserer.
Vielen Dank, dass wir ihn hier teilen dürfen!